1792 wurde Österreich in die Koalitionskriege verwickelt, die bis 1815 andauerten. Während des Italienfeldzuges von Napoleon (1796/1797) änderte sich die Taktik auf den Schlachtfeldern. Österreich sah sich gezwungen, auf diese Veränderungen zu reagieren und die technische Ausrüstung und die Ausbildung des Heeres zu reorganisieren. Man kam im Österreichischen Kriegsministerium in Wien zu der Auffassung, dass insbesondere die schnelle Verlegung von Truppen und vor allem die veränderte Taktik der Infanterie Grundlage für Napoleons Erfolge im Italienfeldzug waren. Am Ende des ersten italienischen Feldzuges (1797) wurde eine Kommission beauftragt, neue Waffen für die österreichische Armee zu beschaffen. So wurde dann am 26. Juli 1798 das neue Gewehr M 1798 vorgestellt und dann als Standard-Infanteriewaffe eingeführt. Es lehnt sich zwar an das französische Modell 1777 an, weist aber andere, typisch österreichische Merkmale auf. Insbesondere die massiven Laufringe, der doppelköpfige Ladestock und das lange vierschneidige Bajonett stellen deutliche Unterschiede dar. Die Muskete Modell 1798 ist eine gut gemachte Waffe, sehr stark und in einigen Punkten besser als sein französisches Vorbild.
Bei unserem Nachbau ist der Schaft aus geöltem Nussbaumholz. Der Lauf im Kaliber .69 und die Beschlagteile sind aus Stahl, mit Ausnahme der Bänder, des Abzugsbügels und der Pfanne, die
aus Messing gefertigt sind.
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- Hersteller
- Pedersoli
- Ausführung
- Steinschloß
